Fluch und Segen der Neujahrsvorsätze – so hältst du durch!

By Judith / 17. Dezember 2019
Neujahrsvorsätze Abnehmen

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und die Feiertage stehen an. Geradezu wie von Zauberhand bohren sich die unangenehmen Fragen zurück ins Bewusstsein:

  • Was habe ich in den letzten 12 Monaten geschafft?
  • Habe ich endlich meine Wunschfigur bekommen und fühle mich gesund?
  • Habe ich Dinge geändert und konsequent durchgesetzt, die ich mir schon zum letzten Jahresende vorgenommen habe?

Neujahrsvorsätze sind Fluch und Segen zugleich. Denn zum einen geben sie uns Motivation, Kraft und Zuversicht. Zum anderen geben sie uns ein umso schlechteres Gefühl, wenn wir bereits nach einigen Wochen an ihnen scheitern.

Warum so viele Menschen ihre Neujahrsvorsätze nicht einhalten können

Die Tinte ist trocken. Der Fitnessstudio-Vertrag ist abgeschlossen und das „Projekt Abnehmen“ kann starten! Doch nur drei Wochen später ist von der einstigen Motivation nur noch wenig zu spüren.

Dafür kann es mehrere Gründe geben:

Ziele werden aus der Panik heraus formuliert

Aus den Tiefen deines Bewusstseins flüstert dir plötzlich eine Stimme zu, dass du schon wieder ein Jahr verloren hast ohne „konsequent an deinem Körper zu arbeiten“.

Viele reagieren auf diese Panik mit Aktionismus und bauen sich in ihren Gedanken ein Luftschloss aus Sixpacks und straffen Beinen auf. Das Problem: Panik ist meistens nur ein kurzer Emotionszustand und reicht nicht aus, um ein emotional geladenes Ziel zu formulieren, das auch dann noch präsent bleibt, wenn die Angst abflacht.

Überlege dir viel mehr, welche Projekte du schon seit geraumer Zeit in dir trägst. Nehme dir ausreichend Zeit, um herauszufinden, was du wirklich willst und wie viel du bereit bist, dafür zu investieren.

In den Gedanken ist alles leichter

Üppige Weihnachtsfeiern, lange Abende auf der Couch – natürlich fällt es in diesem Zustand leicht, hohe Ziele voller Euphorie zu formulieren. Unser Körper wird mit Dopamin durchströmt, während wir immer wieder zur Keksdose und zur Schokolade greifen und unseren Rausch mit Alkohol und Zigaretten verstärken.

Besser ist es, wenn du deine Ziele im Vorfeld nüchtern und vollen Bewusstseins steckst, bevor dich die Panik packt und Zucker, Nikotin und Alkohol deine Sinne betäuben.

Stelle dir dabei die Frage: Bin ich bereit den Weg zu gehen, auch wenn es unangenehm wird?

Abnehmen im neuen Jahr

Die Ziele kommen nicht aus dem Herzen

Seit Jahren nimmst du dir das Gleiche vor, ohne es wirklich durchzuziehen? Du willst mit Rauchen aufhören und regelmäßig ins Fitnessstudio gehen, packst es aber nicht?

Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, ob es sich dabei wirklich um deine eigenen Ziele handelt? Oftmals sind es eben nicht die eigenen Ziele, sondern die von der Familie, von Freunden oder von erfolgreichen Menschen, bei denen man glaubt, es ihnen gleichtun zu müssen.

Verschwende deine Energie nicht für Ziele, die du gar nicht erreichen willst!

Tipps zum Durchhalten: Wie wirst du deinen Ansprüchen gerecht?

Gehen wir nun davon aus, dass du deine Ziele aus voller Überzeugung und nicht aus einer Panik heraus gesteckt hast. Wie schaffst du es nun, ein halbes oder ein ganzes Jahr konsequent motiviert und diszipliniert zu sein? Hier kommen einige Ideen!

1. Ruhephasen sind keine Rückschritte

Ein häufiger Fehler – insbesondere bei Abnehmprojekten – ist, dass man sich keine Ruhephasen eingesteht. Ein oder zwei Tage Pause bedeutet nicht, dass du gescheitert bist. Abnehmen ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Selbst wenn du es nicht schaffst, ein geplantes Training zu absolvieren, heißt das noch lange nicht, dass du jetzt alles über den Haufen werfen musst.

Sofern du dein großes Ziel vor Augen hast, darfst du dir auch Pausen gönnen. Die richtige Regeneration ist das A und O und entscheidet maßgeblich darüber, wie lange du durchhältst – nicht wie intensiv du in den ersten 2 Wochen trainierst.

2. Hilfsmittel sind erlaubt, wenn sie funktionieren

Manche Ziele erfordern keine Arbeit, sondern eher Verzicht. Der Klassiker: Mit dem Rauchen aufhören.

Was in den Gedanken noch so wunderbar leicht funktioniert, entpuppt sich nach 2-3 Wochen, wenn die Körperzellen nach Nikotin dürsten und der Körper im Alarmzustand ist, als der pure Horror. Eine Option ist es, einfach kompromisslos an seinen Vorsätzen festzuhalten – wenn du stark genug bist.

Im Zweifelsfall ist es aber besser, einen Kompromiss zu treffen, statt mit nur einer Zigarette alles über den Haufen zu werfen.

Ein Hilfsmittel könnte zum Beispiel eine nikotinfreie E-Zigarette sein. Diese gilt als Ersatzbefriedigung und vermittelt dir das vertraute Gefühl – jedoch ohne den Suchtstoff.

3. Schritt für Schritt – mit Zwischenzielen

Der Weg von dem doppelten Rettungsring hin zum Sixpack ist lang. Das realisiert man meistens erst nach 3-4 Wochen. Sei clever und kalkuliere das im Vorfeld mit ein. Setze dir Zwischenziele und belohne dich regelmäßig!

Außerdem ganz wichtig: Das Erreichen der Zwischenziele ist nicht das Wichtigste! Sie dienen lediglich als Orientierungshilfe. Viel wichtiger ist, dass du bis zur Deadline so diszipliniert wie möglich für dein Ziel gebrannt hast und dadurch das Momentum aufrechterhältst.

Fazit

Ob Neujahrsvorsätze der heilige Gral oder völlig sinnlos sind, sei dahin gestellt. Fakt ist, dass es an jeder Ecke nach Aufbruchstimmung riecht. Jeder hat neue Ziele und man spürt diesen frischen Wind.

Diese Energie nicht für die eigenen ersten Schritte zu nutzen, wäre eine Schande! Doch: wahre Sieger entpuppen sich nicht nach dem Startschuss, sondern an der Ziellinie.

Es wird ekelig, es wird schwierig und es wird nicht immer exakt so, wie du es dir vorstellst. Wenn du dies jedoch bei der Zielformulierung beherzigst, bist du allen anderen einen gewaltigen Schritt voraus.

Judith
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