Hafermilch erscheint ganz oben, wenn es um nahrhaften Milchersatz geht. Gemeinsam mit Reismilch und Sojamilch bildet sie eine der Grundnahrungsmittel für Veganer und Menschen mit einer Laktoseintoleranz. Dabei steckt noch so viel mehr in der Hafermilch.
Bisher kannten viele Hafer nur aus dem Pferdestall oder in Form von Haferschleim und Haferflocken morgens als nahrhaftes Müsli. Dabei bietet das unscheinbare Korn noch so viel mehr, insbesondere in Verbindung mit der Hafermilch. Wir haben es mit einem echten Power-Getreide zu tun. Im Vergleich zu Weizen und Roggen enthält es nämlich viel mehr Mineralstoffe. Die einzelnen Körner sind äußerst fettreich, was Hafer interessant als Milchersatz macht. Im Gegensatz zu Reismilch und Sojamilch konnte die Hafermilch gerade in den letzten Jahren aufholen, da sie viele Vorteile für den eigenen Speiseplan mitbringt.
Was ist Hafermilch?
Ebenso interessant wie Hafermilch sind ihre Mineralstoffe, die essenziellen Aminosäuren ebenso wie Magnesium, Ballaststoffe und Kalium. Leider raubt die Verarbeitung von Hafer den Körnern die wertvollen Inhaltsstoffe, das ist jedoch bei der Hafermilch ganz anders. Besonders vielversprechend ist eine spezielle Zuckerart mit Namen Beta-Glukanen – ein Zucker, der bei der Regulierung der Verdauung weiterhilft.
Achtung: Der Name ist vielleicht etwas irreführend, denn sie enthält kein Calcium wie die Kuhmilch. Nutzt du also Hafermilch als Ersatz, musst du deinem Körper wohl oder übel eine andere Kalziumquelle anbieten.
In Hafermilch sind weder Milcheiweiße noch Laktose enthalten. Dafür bringt dieses Getränk jede Menge Ballaststoffe mit, die tatsächlich satt machen. Diese Getreidemilch ist nicht zuletzt cholesterinfrei und für all diejenigen geeignet, die ihren Cholesterinspiegel nach unten setzen wollen. Kinder im Wachstum sollte nicht einzig und allein auf Hafermilch zurückgreifen, da sie kein Calcium liefert. Darüber hinaus gilt es, einen genauen Blick auf die Packung zu werfen, da einige Hafermilchprodukte jede Menge Zusatzstoffe, Emulgatoren und Zucker mitbringen.
Eine weitere Alternative zu Kuhmilch ist Mandelmilch.
Hafermilch selber machen
Zutaten für Hafermilch:
Die sicherste Variante ist es, Hafermilch selbst herzustellen. Dafür benötigst du die folgenden Zutaten:
- 80 g Haferflocken
- eine Prise Salz
- 1 l Wasser
- etwas Zucker
Schritt für Schritt Hafermilch selber machen
Zunächst einmal das Wasser in den Topf geben und zum Kochen bringen.
Danach Topf vom Herd nehmen, die Haferflocken hineingeben und aufquellen lassen.
Einen Pürierstab in den Topf halten und die Flocken solange zerkleinern, bis sich diese aufgelöst haben. Es entsteht ein flüssiger Brei.
Nun muss dieser Haferbrei noch durch ein Baumwolltuch gefiltert werden, bis endlich die Hafermilch darin enthalten ist.
Verschwende keinen Teil dieser kostbaren Flüssigkeit und wringe das Baumwolltuch im Anschluss kräftig aus.
Hafermilch eignet sich in ihrer Urform für das Abnehmen, da sie viel weniger Fette im Vergleich zur Kuhmilch enthält. Im Gegenzug ist sie auch Energielieferant, nicht zuletzt aufgrund der reichhaltigen Stärke, die in den Körnern steckt. 100 ml Hafermilch enthalten 42 kcal.
Achtung: In der fertigen Hafermilch wird die Stärke aufgespalten und verwandelt sich in leicht verdaulichen Zucker. Aus dem eigentlichen Superdrink wird jetzt eine Kalorienfalle. Keinesfalls haben wir es bei diesem Getränk mit einem Durstlöscher zu tun, da dafür viel zu viele Kalorien enthalten sind.
Haferflocken eignen sich aber nicht nur für die Zubereitung von Hafermilch, sondern auch als Comfort Food, zum Backen von Brot und Brötchen, Müsli, Getreideflocken und als Alternative für Paniermehl. So entsteht aus Ei und Haferflocken eine herrlich knusprige Panade für Gemüse oder Fleisch.
Hafermilch kaufen – Was muss mann beachten?
Bio Hafermilch aus unverbrauchten und wertvollen Inhaltsstoffen gibt es im Reformhaus, im Bio Laden, in gut sortierten Onlineshops, im Fachhandel und mittlerweile auch im Supermarkt. Auf jeden Fall sollten das Produktionsland, das Herkunftsland ebenso wie alle Zusatzstoffe und Inhaltsstoffe aufgelistet sein. Wir raten dir dazu, nur Hafermilch auszuwählen, die einen sehr geringen Zuckeranteil aufweist.
In der EU darf die Hafermilch als eine Form der Getreidemilch eigentlich gar nicht als Milch bezeichnet werden. Sie hat nichts mit der Kuhmilch zu tun, vielleicht ähnelt sie nur in der Konsistenz und in der Farbe dem calciumhaltigen Vorbild. Für Menschen, die sich laktosefrei oder vegan ernähren, bildet sie ein lohnenswertes Ersatzgetränk.
Die Inhaltsstoffe von 100 ml Hafermilch auf einem Blick:
- 1 g Eiweiß
- 6,5 g Kohlenhydrate
- 1,5 g Fette
Doch nicht nur wertvolle Nährstoffe bringt diese Getreidemilch mit, sondern auch Vitamine und Vitalstoffe, die gesundheitsfördernde Wirkung auf den gesamten Organismus haben.
Wie kannst du mit Hafermilch abnehmen?
Insbesondere auf nüchternen Magen wirkt Hafermilch sättigend, da sie bereits alle Vitalstoffe und Ballaststoffe mitbringt. Zudem unterstützt dieser Drink den gesamten Körper dabei, Giftstoffe auszuscheiden, die sich andernfalls im Organismus ansammeln. Die entwässernde Wirkung von Hafer ist nicht zu unterschätzen, so dass ein regelmäßiger Konsum von Hafermilch auch überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zieht.
TIPP: Es ist empfehlenswert, täglich ein Glas Hafermilch auf nüchternen Magen zu trinken. Je nach Bedarf trinkst du ein weiteres Glas direkt vor den Hauptmahlzeiten, um von der sättigenden Wirkung zu profitieren.
Gerade das Frühstück bietet sich für reichhaltige und vitalstoffreiche Kost mit Hafermilch an. So lässt sich diese perfekt mit Haferschleim, Haferflocken oder Porridge kombinieren wie auch mit einem leckeren Obstsalat, Kaffee oder Tee.
Sojamilch und Hafermilch als vegane Milchersatz-Alternativen liegen voll im Trend, so dass nicht nur Supermärkte, sondern auch Bioläden ihrer Kundschaft ein reichhaltiges Angebot an veganen und vegetarischen Lebensmitteln bieten. Bereits 2004 lag nach Aussagen der Stiftung Warentest der Absatz von Sojamilch bei 50 %. Der Vorteil der Hafermilch im direkten Vergleich zu den anderen Alternativen ist ihr hoher Proteingehalt und ihr fettarmer Charakter. So kommen auf 100 ml gerade einmal 1,5 g Fett. Nicht zu vernachlässigen ist ihre cholesterinsenkende Wirkung und die einfache Produktion, die du auch ohne weiteres zuhause in den Griff bekommst.
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Aufpassen sollten auf jeden Fall Pollenallergiker, denn sie könnten auf bestimmte Getreidesorten und auf die Getreidemilch sensibler reagieren.
Kaffeefans aufgepasst:
Hafermilch lässt sich sehr gut aufschäumen und eignet sich für die laktosefreie Zubereitung von Kaffeespezialitäten, wie Milchkaffee, Latte Macchiato oder Cappuccino.
Warum es Sinn macht, Bio Hafermilch zu kaufen
Empfehlenswerte Milchersatzprodukte verzichten auf viele Zusatzstoffe und setzen auf die reinen, natürlichen Inhaltsstoffe. Zu den häufigsten Zusatzstoffen gehören Emulgatoren, Stabilisatoren ebenso wie Säureregulatoren, um den Geschmack abzurunden. Zudem sollen diese auch den Gehalt an Vitaminen und Calcium ausgleichen. Wer dennoch auf diese Zusatzstoffe verzichten möchte, setzt auf Bio Hafermilch, denn dies sind die naturbelassenen Formen, die auf chemische Zusätze verzichten.
Hafermilch ist aber nicht ganz günstig. Sie kostet im Einzelhandel zwischen 1,20 € und 2,30 €. Etwas tiefer musst du in die Tasche greifen, wenn du Bio-Milch und Bio-Hafermilch kaufst.
Fazit – Hafermilch als gesunde Alternative zur Kuhmilch
Oftmals wird die Alternative zur Milch als Haferdrink vertrieben. Aus gesetzlicher Perspektive handelt es sich dabei nämlich nicht um Milch, die den Milchzucker Laktose mitbringt. Die Getreidemilch ist vollkommen laktosefrei und geht auf den Hauptbestandteil Hafer zurück. Diese rein pflanzliche Alternative bietet sich für Müsli, ein gesundes Frühstück und als vollwertiges Pflanzengetränk an.
Auch wenn 100 ml Hafermilch auf stattliche 45 cal kommen, ist ihr hoher Proteingehalt so interessant. Das wirkt sich förderlich auf die Verdauung aus und reguliert zugleich die Blutzuckerwerte. Darüber hinaus ist es selbst Diabetikern bedenkenlos möglich, Hafermilch zu konsumieren und dadurch den Cholesterinspiegel zu senken.
Beim Kauf gilt es, auf die Packungsbeilage zu achten und Produkte mit vielen Zusatzstoffen zu vermeiden. Das Bio Zertifikat bleibt immer noch einer der Nachweise für unbehandelte Produkte ohne Geschmacksverstärker und zusätzlichen Zucker.
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