Cellulite, Orangenhaut, Besenreiser. Das Grauen vieler Frauen hat viele Namen. Gemeinsam haben sie alle, dass sie für Angst und Schrecken sorgen. Doch erstens ist Cellulite gar nicht so schlimm und zweitens gibt es Mittel und Wege, sie loszuwerden. Zugegeben: Es erfordert Hingabe und Zeit.
Auch wenn der Weg nicht leicht ist, wollen wir dir in diesem Artikel eine Reihe von effektiven Tipps vorstellen.
Die Ursachen: Warum entsteht Cellulite überhaupt?
Es gibt gleich mehrere Faktoren, deren Zusammenspiel für die unschönen Risse in der Haut verantwortlich sind. Allerdings braucht jeder dieser Faktoren eine weitere notwendige Voraussetzung – und zwar weibliche Geschlechtshormone.
Weibliche Geschlechtshormone allein verursachen zwar auch keine Cellulite, dennoch sind sie das Fundament für ihre Entstehung. Das Östrogen, jene weiblichen Hormone, steuert nämlich eine vermehrte Fettablagerung in der untersten Hautschicht.
Sobald die Fetteinlagerung nur geringfügig zu stark ist und zusätzlich die Durchblutung ins Stocken geriet, kann es zu Versorgungslücken kommen. Das Gewebe wird leicht porös – Et voila: Es bildet sich Cellulite.
Um es auf den Punkt zu bringen. Die Verbindung aus weiblichen Hormonen und den folgenden Faktoren sorgt für die schlechte Zellversorgung und für die Bildung von Cellulite:
- Bewegungsmangel (geringe Durchblutung)
- Schlechte Ernährung (Viel Fett und Zucker)
- Stress (Cortisol zieht Fett in die Zellen)
- Giftstoffe (Alkohol, Nikotin, Schwermetalle)
- Zu hoher Körperfettanteil
Ein zusätzliches Problem: Während sich die obere Hautschicht innerhalb von wenigen Tagen vollständig regenerieren kann, braucht die unterste Hautschicht Monate, ja sogar Jahre.
Cellulite loswerden erfordert Zeit und Disziplin
Da du deine weiblichen Hormone nicht einfach loswerden kannst (und schon gar nicht loswerden willst), musst du die oben genannten Faktoren so gut es geht reduzieren.
Es fällt uns schwer, dir sagen zu müssen, dass es keine schnelle Lösung für das Problem gibt. Die Regenerationszeit der untersten Hautschicht nimmt schlichtweg zu viel Zeit in Anspruch und wir selbst können nur Rätsel raten, warum der liebe Gott den Frauen eine solche Bürde aufträgt.
Im gleichen Zuge wollen wir dich jedoch dazu ermutigen, das Problem nicht auf die schwere Schulter zu nehmen. Nahezu 80% aller Frauen haben diese fiese Orangenhaut. Cellulitefreie Körper gibt es eigentlich nur in Zeitschriften und in Filmen. Ganz abgesehen davon ist Orangenhaut nicht gesundheitsgefährdend.
Dennoch kannst du das Symptom reduzieren und sogar komplett loswerden, wenn du unbedingt willst. Theoretisch kannst du zwischen zwei Wegen wählen. Wir empfehlen dir, beide in deinen Alltag zu integrieren.
- Cellulite von innen behandeln
- Cellulite von außen behandeln
Cellulite von Innen bekämpfen
Maßnahmen, die von innen wirken, brauchen länger Zeit, sind jedoch langfristig am effektivsten und wirken sich zudem positiv auf dein Wohlbefinden aus.
1. Bewegung
Keine andere Maßnahme ist so effektiv. Durch Joggen, Springen, Radfahren, sowie durch jede andere Bewegungsform förderst du die Durchblutung und die Zellen werden mit Nährstoffen nur so durchströmt. Nebenbei strafft sich das Muskelgewebe.
2. Gute Ernährung
Zucker und schlechte Fette (Transfettsäuren) begünstigen die Fetteinlagerung, sowie die Entstehung saurer Zellmilieus. Dadurch wüten mehr zerstörerische Bakterien im Gewebe, wodurch auch das Risiko für leichte Brüche größer wird.
Auf der anderen Seite sind wasserhaltige Nahrungsmittel (Obst, Gemüse), sowie ausreichend Protein absolut notwendig. Protein wirkt als Baustoff für die Zellen, während Obst und Gemüse eine Vielzahl von Vitalstoffen liefern, die die Proteinbiosynthese (Neubildung von Gewebe) unterstützen. Um den Stoffwechsel und den Blutfluss weiterhin anzuregen, ist die Aufnahme von 2-3 Liter Wasser pro Tag unumgänglich.
3. Giftstoffe und Stress reduzieren
Ähnlich wie Zucker und schlechte Fette, sind es ganz besonders die Giftstoffe, die das Gewebe angreifen. Sie sorgen zum einen für erhöhten Stresspegel und zum anderen für die Bildung eines sauren Milieus. Stress im Speziellen begünstigt durch das Hormon Cortisol die Einlagerung von Fett in den Zellen.
Konkret bedeutet das: Reduziere Alkohol und Zucker und gib deinem Körper immer wieder ausreichend Zeit für die Erholung (insbesondere für Schlaf).
Cellulite von außen behandeln
Äußere Behandlungsmethoden können den Heilungsprozess beschleunigen, alleine werden Sie jedoch nur oberflächlich für Besserung sorgen. In Kombination mit inneren Maßnahmen können Sie allerdings die magische Formel für einen cellulitefreien Körper komplettieren.
1. Trockenbürsten
Vor der Dusche kannst du die betroffene Stellen sanft mit einer trockenen Bürste behandeln. Das regt den Blutfluss an und trägt abgestorbene Hautzellen ab.
2. Massagen
Ähnlich wie die Trockenbürste regt auch eine ausgiebige Massage den Blutfluss an und fördert auf diese Weise die Neubildung des Gewebes und kann obendrein sogar Verspannungen lösen. Je nachdem, wo sich die Cellulite befindet, kannst du die Massage selbst durchführen oder jemand anderen Hand anlegen lassen.
Tipp: Faszien: Infos, Therapie, Training und mehr!
3. Reichhaltige Peelings
Und wieder ist das Prinzip dasselbe wie bei Massagen oder Trockenbürsten. Peelings tragen abgestorbene Hautzellen ab und fördern die lokale Durchblutung – alles, was für die Cellulitebehandlung wichtig ist. Tipp: Kaffeesatz-Peelings sind besonders aktivierend.
4. Lotions
Lotions regen zwar nicht wirklich die Durchblutung an, allerdings spenden Sie der Haut Vitalstoffe (z.B. Vitamin E) und Feuchtigkeit. Beides zusammen sorgt für eine bessere Regeneration und für weniger poröse Hautzellen.
Fazit
Um Cellulite loszuwerden, gilt folgender Leitsatz: Versuche, so gut es geht, den lokalen Blutfluss anzuregen und auf eine gesunde Ernährung zu achten. Die Kombination aus beidem wird keine Wunder bewirken, wenn du aber dranbleibst, werden sich nach ein paar Wochen und Monaten zumindest Verbesserungen einstellen.
Wir hoffen, dass wir dir mit diesem Artikel einige Ideen liefern konnten und dass du dein Cellulite-Problem nicht allzu schwer nimmst. Denk dran: Du bist nicht die einzige!
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